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FahrzeugePolitikWirtschaft und Handel

Das Ende des E-Highways auf der A1: Ein gescheitertes Experiment?

by Thomas Wendtland Juni 28, 2024
written by Thomas Wendtland

Ein ambitioniertes Projekt auf der A1 zwischen Lübeck und Reinfeld endet ohne Erfolg. Der E-Highway, eine vermeintlich zukunftsweisende Idee für den klimafreundlichen Güterverkehr, wird abgebaut. Die Lastwagen der Spedition Bode, die eigens für dieses Projekt angepasst wurden, kehren zu den Herstellern zurück. Die Oberleitungsanlagen, die einst als Hoffnungsträger für eine emissionsfreie Zukunft galten, werden ebenfalls demontiert.

Ein teures Projekt ohne den erhofften Erfolg.

Die Erwartungen an das Projekt waren hoch. Man hatte viel investiert – sowohl finanziell als auch in die Überzeugung, dass dies der richtige Schritt in Richtung einer nachhaltigeren Logistik sei. Doch die Realität hat gezeigt, dass E-Antriebe für Langstrecken-Lkw noch nicht ausgereift sind. Die Idee, das Land mit Oberleitungsmasten zu überziehen, erweist sich als nicht praktikabel. Der Lkw-Verkehr nimmt weiterhin zu, und wenn Deutschland seine Klimaziele erreichen will, sind dringend neue, innovative Lösungen gefragt. Dies ist keine Frage des politischen Populismus mehr, sondern bittere Realität.

Die Autobahnen haben sich längst in mobile Lagerhäuser verwandelt, auf denen Lastwagen unermüdlich Waren von A nach B transportieren. Der E-Highway konnte diese Problematik nicht lösen. Die erhofften CO2-Einsparungen blieben aus. Rund 30 Millionen Euro hat der Bund für dieses Projekt aufgewendet – ein teures Lehrgeld für eine Idee, die von Anfang an umstritten war. Kritische Stimmen hatten schon früh darauf hingewiesen, dass das Vorhaben nicht ausgereift sei und nur von einigen ideologisch Getriebenen und Lobbyisten unterstützt wurde.

Die technischen Herausforderungen waren enorm. Lkw mussten in einem Toleranzbereich von 20 cm bleiben, was auf stark frequentierten Autobahnen nahezu unmöglich war. Die Teststrecke reicht aufgrund der Länge nicht aus um die Batterie des LKW vollständig zu laden. Zudem konnte auf den mit Masten versehenen Strecken kein Rettungshubschrauber landen – eine sicherheitsrelevante Einschränkung, die man zunächst übersehen hatte.

Aus dem grünen Bundeswirtschaftsministerium heißt es lediglich, dass die finanzielle Förderung regulär Ende des Jahres auslaufe und keine weitere Finanzierung vorgesehen sei. In Schleswig-Holstein jedoch zeigt sich Staatssekretär Tobias von der Heide (CDU) enttäuscht. Er hatte gehofft, dass die Gewinnung von grüner Energie zur Dekarbonisierung des Schwerlastverkehrs in seiner Region beitragen könnte. Der Rückbau der Teststrecken sei aus seiner Sicht nicht zu rechtfertigen.

Die Zukunft wird zeigen, wie mit den verbliebenen Masten umgegangen wird. Eine klare Aussage über deren endgültiges Verschwinden gibt es nicht. Man kann nur hoffen, dass sie recycelt werden können, ohne ein weiteres politisches Desaster auszulösen – davon hatten wir in letzter Zeit genug.

Das E-Highway-Projekt musste scheitern, das war schon lange klar. Weder ökologisch noch wirtschaftlich konnte es überzeugen. Man stelle sich vor, alle Lkw würden auf eine einzige Spur gepresst – ein logistischer Albtraum. Ein Blick in die Zukunft zeigt, dass es Alternativen gibt. Der Tesla Semi beispielsweise beeindruckt bereits jetzt, auch wenn die Reichweiten und Batteriegewichte noch nicht optimal sind. Ein spannender Bericht der Auto Bild zeigt, dass hier noch viel Potenzial vorhanden ist. Auch Biomethanol und Wasserstoffantriebe sind vielversprechende Ansätze, die weiterentwickelt werden.

Das E-Highway-Projekt war letztlich nur ein Versuch – nicht mehr und nicht weniger.

Juni 28, 2024 0 comments
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GesundheitWetterereignisse

Tropische Nächte unterm Dachgeschoss

by Thomas Wendtland Juni 27, 2024
written by Thomas Wendtland

Der Sommer in Deutschland hat seine Freuden, aber auch seine Tücken. Besonders die schwülheißen Nächte, die sogenannte Tropennächte, machen vielen zu schaffen. Wenn die Temperaturen nicht unter 20 Grad Celsius sinken, wird der Schlaf zu einer echten Herausforderung. Die Hitze, kombiniert mit hoher Luftfeuchtigkeit und den allgegenwärtigen Mücken, sorgt für unruhige Nächte und führt dazu, dass man sich am nächsten Morgen wie gerädert fühlt. Doch es gibt Mittel und Wege, um trotz tropischer Nächte einen erholsamen Schlaf zu finden, ohne auf teure Technik zurückgreifen zu müssen.

Eine Maßnahme, die auf den ersten Blick vielleicht paradox erscheint, ist das Duschen mit lauwarmem Wasser vor dem Schlafengehen. Durch die Wärme öffnen sich die Hautporen und die über den Tag aufgestaute Hitze kann besser entweichen. Es ist wichtig, sich danach nicht vollständig trocken zu rubbeln, sondern nur leicht abzutupfen. So bleibt die Haut leicht feucht und kühlt dadurch nach und nach ab.

Dunkelheit im Schlafzimmer ist ein weiterer Schlüssel zu einem besseren Schlaf. Wer im Dunkeln schläft, produziert mehr Melatonin, ein natürliches Hormon, das den Schlaf reguliert. Helle Lichter hingegen stören diesen Prozess und erschweren das Einschlafen. Daher empfiehlt es sich, das Schlafzimmer mit lichtdichten Vorhängen oder Jalousien zu verdunkeln, ohne jedoch die Luftzirkulation zu beeinträchtigen.

Die richtige Bettwäsche spielt ebenfalls eine entscheidende Rolle. Ein dünnes Laken und Bettwäsche aus Leinen sind ideal für warme Nächte, da sie atmungsaktiv sind und Feuchtigkeit gut aufnehmen. Diese Materialien sorgen dafür, dass der Körper kühl bleibt und sich die Hitze nicht staut.

Ausreichend Trinken ist besonders wichtig. Kirschsaft wird empfohlen, da er viel Melatonin enthält und helfen kann, schneller zur Ruhe zu finden. Ein Glas Wasser oder Tee am Bett ist ebenfalls ratsam, um nächtlichen Durst zu stillen und einer Dehydrierung vorzubeugen.

Wer die Möglichkeit hat, sollte sich ins Freie begeben. Ein gepachteter Kleingarten oder ein gemieteter Campingplatz bieten sich als Ausweichquartiere an. Ein Moskitonetz, das an einem Ast befestigt wird, schützt vor den lästigen Mücken und ermöglicht eine ruhige Nacht im Freien. Diese Option ist besonders verlockend, wenn das Schlafzimmer im Dachgeschoss bei Temperaturen von über 30 Grad Celsius einer Sauna gleicht.

Das Lüften spielt ebenfalls eine wichtige Rolle. Das Schlafzimmer sollte früh morgens, wenn die Luft noch kühl ist, gut durchgelüftet werden. Tagsüber sollten die Fenster jedoch geschlossen bleiben und die Rollläden heruntergelassen werden, um die Hitze draußen zu halten.

Die sogenannte Tropennacht ist definiert als eine Nacht, in der die Mindesttemperatur nicht unter 20 Grad Celsius sinkt. In Deutschland treten diese Nächte im Sommer etwa drei- bis viermal auf. Für Menschen, die unter dem Dach wohnen, kann diese Zahl jedoch deutlich höher ausfallen, da sich die Hitze dort besonders staut. Auch wenn die Außentemperaturen wieder sinken, bleibt die Hitze unter den Dächern oft bestehen, was das Schlafen zur Qual macht.

Ältere Menschen und solche mit Vorerkrankungen sind besonders gefährdet. Hitzebedingte Krankheitssymptome wie Kreislaufversagen oder Dehydrierung können für diese Gruppen lebensbedrohlich sein. Gerade ältere Menschen können an den Folgen der Hitzebelastung sogar sterben. Daher ist es wichtig, abends nicht mehr schwer zu essen und stattdessen lieber ein Glas Wasser mehr zu trinken.

Städte und Kommunen haben die Dringlichkeit der Lage erkannt und den Schutz der Bevölkerung vor Hitzewellen auf ihre Agenda gesetzt. Ein Beispiel ist Köln: Die Rhein-Metropole hat einen Hitzeaktionsplan für Menschen im Alter und einen „Hitzeknigge“ entwickelt, der Tipps und Informationen zum Umgang mit Hitze zusammenfasst. Andere Städte ziehen nach, und auch die Regierung hat erkannt, dass sich die Situation mit zunehmendem Klimawandel weiter verschärfen wird.

Es gibt also zahlreiche Maßnahmen, um die tropischen Nächte erträglicher zu gestalten. Wichtig ist, dass man diese Tipps beachtet und auf seinen Körper hört. So kann man auch heiße Sommernächte gut überstehen und den Sommer trotz allem genießen.

Juni 27, 2024 0 comments
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Politik und GesellschaftWirtschaft und Handel

Überfüllte Rastplätze in der Nacht

by Thomas Wendtland Juni 27, 2024
written by Thomas Wendtland

Wer in Deutschland des Nachts unterwegs ist, wird ziemlich schnell mit einem Thema konfrontiert, das seit Jahren durch die Presselandschaft geistert und dem man sich offenbar, auch von Seiten der Politik, der Verbände und der Gewerkschaften, nicht gewachsen zeigt: Die Rastplätze auf Deutschlands Autobahnen sind überfüllt. Wer nur kurz eine Verschnaufpause einlegen muss, um sein Geschäft zu verrichten, hat Glück, wenn er noch einen Stellplatz findet. Und wer eine Ruhepause einlegen will, hat es noch schwerer, denn der Verkehr auf den Rastplätzen könnte mittlerweile als vierte Autobahnspur gelten.

In Deutschland fahren zu viele LKWs auf den Straßen, und unser steigender Konsum sorgt dafür, dass immer noch mehr Lastwagen unterwegs sind. Diese Entwicklung wirft Fragen auf, ob unser Konsumverhalten mittlerweile überzogen ist und sogar Menschenleben kostet. Denn eine kleine Unaufmerksamkeit kann man sich nicht mehr leisten, wenn man nachts unterwegs ist. Zu eng ist der Verkehr, und zu wenig Platz wird den LKW-Fahrern zur Verfügung gestellt. Obwohl diese die Lenk- und Ruhezeiten dringend einhalten müssen, machen wir es den Brummifahrern sehr schwer, ihre Ruheplätze zu finden.

Die Politik scheint hier auf ganzer Linie zu versagen. Es wird zwar viel geredet, aber wenig getan. Die Kapazitäten auf den Rastplätzen sind erschöpft, und der Bedarf an neuen Stellplätzen wird einfach ignoriert. Die Verantwortung wird hin und her geschoben, und konkrete Maßnahmen lassen auf sich warten. Dabei wäre es dringend notwendig, dass die Politik die Mittel beschafft und sinnvoll für die Verkehrsinfrastruktur einsetzt. Es ist ein offenes Geheimnis, dass auf Deutschlands Straßen nachts ein tödliches Risiko lauert.

Doch nicht nur die Politik ist in der Verantwortung. Auch die Gewerkschaften und Verbände müssen ihre Rolle ernst nehmen. Sie müssen die Arbeitsrichtlinien und die Organisation der Fahrzeiten besser regulieren und sicherstellen, dass alle LKW-Fahrer, auch die ausländischen, die gleichen Rechte und Pflichten haben. Es kann nicht sein, dass Fahrer aus anderen Ländern noch schlechtere Bedingungen vorfinden als ihre deutschen Kollegen. Hier ist internationale Zusammenarbeit gefragt, um eine einheitliche Regelung durchzusetzen.

Um die Dimension des Problems zu verstehen, lohnt ein Blick auf die Zahlen. Laut einer Studie des Bundesamts für Güterverkehr fehlen in Deutschland rund 30.000 LKW-Stellplätze. Besonders in den Nachtstunden sind die Rastplätze zu 90-100 Prozent ausgelastet. Auf den Hauptstrecken in der Bundesrepublik sind die Parkraumkapazitäten komplett überlastet. Das führt dazu, dass viele Fahrer ihre Ruhezeiten nicht einhalten können, was wiederum das Unfallrisiko erhöht. Es ist ein Teufelskreis, aus dem es nur schwer ein Entrinnen gibt. Lesen Sie auch den Artikel aus dem Trucker Magazin der belegt das die Situation heute auch genauso ist, wie vor 10 Jahren.

Die Folgen dieser Überfüllung sind tragisch. Immer wieder kommt es zu schweren Unfällen, weil übermüdete Fahrer die Kontrolle über ihre Fahrzeuge verlieren. Diese Unfälle kosten nicht nur die betroffenen Fahrer das Leben, sondern auch Unbeteiligte. Es ist eine politische Tragödie, die sich immer wiederholt und die wir nicht länger ignorieren dürfen.

Es gibt Ansätze und Ideen, wie man das Problem lösen könnte. Eine Möglichkeit wäre der Ausbau der Rastplätze und Parkflächen entlang der Autobahnen. Dies erfordert allerdings erhebliche Investitionen und einen langen Atem, da solche Projekte oft Jahre in Anspruch nehmen. Kurzfristig könnten intelligente Parkleitsysteme helfen, die vorhandenen Plätze besser zu nutzen und die Fahrer effizienter zu ihren Stellplätzen zu lotsen. Auch die Digitalisierung und Vernetzung der Verkehrsinfrastruktur könnte hier eine Schlüsselrolle spielen.

Doch nicht nur die großen Akteure sind gefragt. Auch jeder Einzelne kann einen Beitrag leisten. Es fängt schon damit an, dass PKW-Fahrer Rücksicht nehmen und nicht zwei LKW-Stellplätze für sich beanspruchen. Eine gewisse Achtsamkeit und gegenseitige Rücksichtnahme können bereits viel bewirken. Denn letztlich sitzen wir alle im selben Boot – oder besser gesagt, fahren auf derselben Autobahn.

Es wird ein langer Weg sein, bis wir dieses Problem in den Griff bekommen. Doch wir müssen ihn gehen, wenn wir die Sicherheit auf unseren Straßen verbessern und das Leben der LKW-Fahrer erleichtern wollen. Es braucht eine konzertierte Aktion von Politik, Gewerkschaften, Verbänden und jedem Einzelnen von uns. Nur so können wir dafür sorgen, dass die nächtlichen Fahrten auf Deutschlands Autobahnen sicherer und weniger stressig werden.

Die überfüllten Rastplätze sind auch ein Symptom eines größeren Problems. Sie zeigen uns, dass wir in vielerlei Hinsicht an die Grenzen unserer Infrastruktur stoßen. Es ist an der Zeit, dass wir uns ernsthaft mit diesen Herausforderungen auseinandersetzen und Lösungen finden, die nachhaltig und effektiv sind. Denn es geht nicht nur um Stellplätze, es geht um Menschenleben und die Sicherheit auf unseren Straßen.

In diesem Sinne bleibt zu hoffen, dass die Verantwortlichen endlich aufwachen und handeln, bevor noch mehr Unfälle passieren und noch mehr Leben verloren gehen. Die Zeit drängt, und jeder von uns kann einen Teil dazu beitragen, diese Situation zu verbessern. Es ist eine Frage der Verantwortung und des Respekts gegenüber den Menschen, die Tag und Nacht dafür sorgen, dass unsere Regale stets gefüllt sind.

Juni 27, 2024 0 comments
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In Memoriam

Fredl Fesl ist tot

by Thomas Wendtland Juni 27, 2024
written by Thomas Wendtland

Bayern hat viele Söhne und Töchter hervorgebracht, die das kulturelle Erbe des Freistaats geprägt haben. Einer von ihnen ist zweifellos der unvergessene Kabarettist Fredl Fesl. Mit seiner kreativen Sprachgewalt und seinem unverwechselbaren, hintersinnigen Humor hat er sich einen festen Platz im Herzen der bayerischen Bevölkerung und weit darüber hinaus erobert.

Geboren als Alfred Raimund Fesl, avancierte Fredl Fesl zum Inbegriff des bayerischen Kabaretts. In einer Vielzahl von Fernseh- und Radiosendungen war er ein gern gesehener Gast, dessen Auftritte stets für Lacher und wohlwollende Nachdenklichkeit sorgten. Mit einer Mischung aus hintergründigem Witz und derben Pointen traf er den Nerv seines Publikums – stets authentisch, stets bayerisch.

„Ich hab‘ das Ganze ja nie so vorgehabt, das ist mir einfach so passiert!“

– Fredl Fesl

Seine Lieder und Geschichten, oft durchsetzt mit Augenzwinkern und spitzer Ironie, spiegeln das Leben der einfachen Leute wider. Ob in „Ein a Bayrisch’n Bier“, „Der Überzieher“ oder „Das Brot“ – seine Texte waren immer nah am Alltag, gespickt mit feinem Humor und einer Portion Gesellschaftskritik. Er schaffte es, die Eigenheiten des bayerischen Lebensgefühls einzufangen und zugleich universelle Wahrheiten zu transportieren.

Fredl Fesl war nicht nur ein brillanter Unterhalter, sondern auch ein feinsinniger Beobachter seiner Umwelt. Sein Werk hat Spuren hinterlassen, die weit über den Moment hinausreichen. Noch heute zitieren Fans seine legendären Zeilen und erinnern sich an die vielen Abende, an denen Fesls Humor sie zum Lachen brachte und zum Nachdenken anregte.

„Kreativ, wortmächtig und bayerisch im allerbesten Sinne – so werden wir Fredl Fesl dankbar in Erinnerung behalten,“ heißt es treffend aus den Reihen seiner Bewunderer. Bayern wird diesem großen Künstler ein ehrendes Andenken bewahren und sein Werk in Ehren halten. Denn Fredl Fesl war nicht nur ein Meister der Unterhaltung, sondern auch ein Stück lebendige bayerische Kulturgeschichte.

Abseits der Bühne war Fesl ein Mensch, der seine Wurzeln nie vergessen hat. Seine Bodenständigkeit und die Verbundenheit zu seiner Heimat zeichneten ihn ebenso aus wie sein Talent. Er blieb immer der „Fredl“, der Mann aus Niederbayern, der seine Geschichten erzählte, als würde er mit Freunden am Stammtisch sitzen.

Als Kabarettist und Musiker hinterließ er ein umfangreiches Werk, das auch nach seinem Rückzug von der Bühne weiterlebt. Seine Auftritte, in denen er mit seiner markanten Stimme und seinem unverwechselbaren Dialekt das Publikum in den Bann zog, bleiben unvergessen. Fredl Fesl wird uns fehlen, doch seine Lieder und Geschichten werden weiterklingen – in Bayern und überall dort, wo man seinen hintersinnigen Humor zu schätzen weiß.

Bayern hat mit Fredl Fesl einen einzigartigen Künstler verloren, dessen Werk ein wichtiger Bestandteil der bayerischen Kultur bleibt. Sein Andenken wird bewahrt – kreativ, wortmächtig und bayerisch im allerbesten Sinne.

Juni 27, 2024 0 comments
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Politik

Wohnungsnot in Deutschland: Die Wohngemeinnützigkeit kehrt zurück

by Thomas Wendtland Juni 25, 2024
written by Thomas Wendtland

Deutschland hat ein akutes Problem: Wohnungsnot. Migration und der Wegfall von Sozialwohnungen aus der Preisbindung haben eine immense Krise ausgelöst. Die Politik hat nicht angemessen reagiert; anstelle von konkreten Maßnahmen gab es nur vollmundige Versprechen. Die Vernachlässigung dieses sozialen Problems wird immer offensichtlicher. Wer ein eigenes Haus hat, lebt gut – doch für viele andere sieht die Realität düster aus. In den 60er Jahren kämpfte die SPD für sozialen Wohnungsbau; heute schweigt man zu diesem Thema. Karrierepolitiker kümmern sich um Angelegenheiten, die weder sozial noch angebracht sind, was dazu führt, dass eine riesige Welle der Not über unser Land hinwegrollt.

Der von der Ampelkoalition angekündigte und geforderte Wohnungsbau wurde sträflich vernachlässigt. Auch am Ende der Ära Merkel wurden immer weniger Wohnungen gebaut. Auf der einen Seite fiel die Preisbindung weg, und Förderprogramme wurden unter Merkel nicht aufgelegt oder von den Ländern und Kommunen nicht abgerufen, weil die Verwaltungserfordernisse viel zu komplex waren. Letztlich sahen die Lobbyisten keine Notwendigkeit, den Wohnungsbau voranzutreiben.

Doch es gibt einen Ansatz, der schneller und einfacher sicherstellen könnte, dass wieder Wohnungen gebaut werden: die Wiedereinführung der Gemeinnützigkeit im Wohnungsbau, wie es sie schon einmal gegeben hat. 1990 wurde die Wohngemeinnützigkeit abgeschafft, und nun könnte sie wieder eingeführt werden. Sozial orientierte Vereine, Unternehmen oder Stiftungen könnten laut der Bundesbauministerin vergünstigten Wohnraum bereitstellen und von umfassenden Steuererleichterungen profitieren. Profitieren sollte hier jedoch nicht im eigentlichen Sinne der Erfindung stehen. Der fehlende Wohnraum ist nicht vorhanden und muss erst gebaut werden – das Problem liegt klar auf der Hand.

Der Bestand an Wohnungen muss erst wieder aufgebaut werden. Mietervereine und Baugenossenschaften äußern, dass etwa ein Drittel der Wohnungen als gemeinnützig anerkannter Wohnraum eine stabile Größe auf dem deutschen Wohnungsmarkt darstellen sollte. Doch Wohnungen, die nicht da sind, können auch keinen Bestand aufbauen. Ein „Doppel-Wumms“ im Wohnungsbau ist gefragt, und es muss endlich aufhören, dass städtische Wohnungsbaugesellschaften oder Wohnungsgenossenschaften Fördergelder abgreifen, um dann Luxusbauprojekte zu realisieren.

In vielen Städten hat man festgestellt, dass, wenn ein Teil der Wohnungen als sozial deklariert wird, die Fördermittel fließen. Doch überwiegend sind diese Wohnungen darauf ausgelegt, satte Profite einzufahren, weil der überhitzte Markt das einfach hergibt. Probleme sind der Ukraine-Krieg und die unter der Merkel-Regierung beschlossene „Wir schaffen das“-Politik. So wie es aussieht, schaffen wir das gerade nicht, weil zur Migration weitere Ursachen hinzukommen, die man nicht ahnen konnte oder wollte.

Wohnungen fehlen – das ist ein Fakt, und es muss jetzt endlich begonnen werden, dieses Problem anzugehen. Mit Gesetzen und Regelungen dagegen zu steuern, wird nicht funktionieren, denn man kann nicht etwas lenken, was es nicht gibt. Es müssen alle Möglichkeiten ausgeschöpft werden, wenn man der Ampelkoalition und insbesondere der SPD die Intention abkaufen will, etwas verbessern zu wollen.

Um Wohnungen zu schaffen, müssen auch private Vermieter ins Boot geholt werden. Wenn ein sicherer Mietzins garantiert ist und ein Besitzer im hohen Alter noch gewillt ist, das seit Jahren leerstehende Obergeschoss umzubauen und zu vermieten, muss alle Hilfe bereitgestellt werden, dies zu ermöglichen. Wir haben in Deutschland immense Möglichkeiten, aber keine Lösungen. Wie viele Häuser sind nur teilweise bewohnt, und wie viele Häuser werden als Ferienlofts genutzt und stehen leer?

Wenn die Politik Lösungen und Argumente findet, dann wäre das Wohnungsproblem schneller lösbar. Selbstverständlich bedarf es hoher Bauaktivitäten, denn die soziale Schieflage in Deutschland wächst. Ein erneutes Eintreten für die Gemeinnützigkeit im Wohnungsbau könnte der Schlüssel sein, um den notwendigen Wandel herbeizuführen. Die Zeiten des Verschweigens und des Vertröstens müssen endlich vorbei sein, damit Deutschland das Wohnungsproblem effektiv angeht und löst.

Juni 25, 2024 0 comments
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In Memoriam

Günter Zapf im Alter von 66 Jahren verstorben

by Thomas Wendtland Juni 25, 2024
written by Thomas Wendtland

Die Sportwelt trauert um Günter Zapf: Der beliebte Kommentator aus München ist im Alter von 66 Jahren verstorben. Die Nachricht von seinem Tod verbreitete sich am Montag wie ein Lauffeuer und hinterlässt eine große Lücke in der Sportberichterstattung. Die Todesursache bleibt bisher unbekannt, doch der Schock und die Trauer sind allgegenwärtig.

Egal ob Football, Wrestling oder Baseball – Günter Zapf war die Stimme, die diese Sportarten in Deutschland populär machte. Seine leidenschaftlichen und fachkundigen Kommentare zogen unzählige Fans vor die Bildschirme. Zapf war ein Meister seines Fachs und ein Pionier, der half, amerikanischen Sport in Deutschland zu etablieren. Sein Name war gleichbedeutend mit kompetenter und unterhaltsamer Berichterstattung.

Fans und Kollegen zeigen sich bestürzt über den Verlust der Sport-Legende. „Günter war nicht nur ein Kollege, sondern ein echter Freund und Mentor“, so ein langjähriger Weggefährte. Die Sozialen Medien sind voll von emotionalen Abschiedsnachrichten und Erinnerungen an gemeinsame Erlebnisse. „Seine Stimme hat uns durch viele spannende Momente begleitet. Er wird uns fehlen“, schreibt ein Fan auf Twitter.

Zapf begann seine Karriere als Kommentator in den frühen 1990er Jahren und prägte über drei Jahrzehnte hinweg die deutsche Sportlandschaft. Ob bei den Übertragungen der NFL, der WWE oder den Baseballspielen der Major League – Zapf war immer mit vollem Herzblut dabei. Seine charismatische Art und sein fundiertes Wissen machten ihn zu einer unverwechselbaren Stimme im Sportjournalismus.

Die Nachricht von Günter Zapfs Tod trifft nicht nur die Sportwelt, sondern auch seine Familie und engen Freunde schwer. Sein Vermächtnis jedoch lebt weiter. Günter Zapf hat die Herzen vieler Sportfans berührt und seine Begeisterung für den Sport wird in Erinnerung bleiben. In diesen schweren Zeiten sind die Gedanken bei seiner Familie, die in ihrer Trauer nicht allein ist.

Juni 25, 2024 0 comments
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Wetterereignisse

Hitze in Südostasien – Wie halten die Menschen das aus?

by Thomas Wendtland Juni 25, 2024
written by Thomas Wendtland

Indien erlebt in diesem Jahr eine der schlimmsten Hitzewellen in seiner Geschichte. Bereits im März, ungewöhnlich früh, begannen die Temperaturen rapide zu steigen. Bis Mai erreichten sie offiziell gemessene 50 Grad Celsius, und es wird vermutet, dass es in einigen abgelegenen Gebieten noch heißer gewesen sein könnte. Die Wetterexperten haben in einer Region 52,3 Grad Celsius gemessen. Diese Temperaturen sind nicht etwa im Schatten gemessen, wie man es aus Europa kennt, sondern geben die tatsächliche Hitze wieder, der die Menschen ausgesetzt sind.

Die Hitzewelle hat Nord- und Westindien besonders stark getroffen, auch Teile Pakistans leiden unter den hohen Temperaturen. In Indien stiegen die Temperaturen schneller und höher als im Süden und Osten des Landes, wo die Hitze erst im April begann und „nur“ auf 45 Grad kletterte. Diese extremen Temperaturen haben landesweit zu einem Anstieg der Todeszahlen geführt, insbesondere in einem Land, das seit Jahrzehnten mit Wasserknappheit zu kämpfen hat. Die Krankenhäuser sind überfüllt, und die Zahl der Patienten, die wegen hitzebedingter Erkrankungen behandelt werden müssen, steigt täglich.

Die landwirtschaftliche Produktion, die etwa 15% des indischen Bruttoinlandsprodukts ausmacht, leidet ebenfalls massiv unter der Hitze. Reis, Weizen, Baumwolle, Zuckerrohr und Hülsenfrüchte sind Hauptprodukte, die nicht nur die Bevölkerung ernähren, sondern auch viele Menschen beschäftigen. Durch die Hitze sind die Ernteerträge drastisch gesunken, was das Land vor weitere Komplikationen stellt. Eine schlechte Ernte kann in einem Land wie Indien schnell zu Hunger führen und niemand, außer der Weltgemeinschaft, wird in der Lage sein, den Menschen zu helfen, ihr Überleben zu sichern.

Aber nicht nur die Landwirtschaft ist betroffen. Auch die Automobilindustrie, die Textilbranche, die Chemieindustrie und die Elektronikbranche spüren die Auswirkungen der extremen Temperaturen. Weniger Rohstoffe, weniger Wasser und die reduzierte Arbeitsleistung durch die erdrückende Hitze beeinflussen die Produktivität dieser Sektoren erheblich.

Trotz dieser extremen Bedingungen haben die Menschen in Indien Wege gefunden, mit der Hitze umzugehen. Traditionell sind dickwandige Lehmziegelhäuser, schattige Innenhöfe und wassergekühlte Dächer gängige Methoden, um die Gebäude kühl zu halten. Die Siesta, die Ruhepause in der glühenden Mittagshitze, und ein verlangsamter Lebensrhythmus helfen den Menschen, solche Tage zu überstehen. Helle Kleidung, die das Sonnenlicht reflektiert, und eine Ernährung, die Gewürze enthält, welche das Schwitzen fördern und den Körper kühlen, sind ebenfalls traditionelle Anpassungsstrategien.

Auch technische Errungenschaften wie Ventilatoren und Klimaanlagen sind in städtischen Gebieten weit verbreitet, wenngleich weniger in ländlichen Regionen. Hier sind große Wasserspeicher in den Häusern und Kühlräume, die bei Hitzewellen als Zufluchtsorte dienen, üblich. Die indische Regierung hat die Problematik des Klimawandels längst erkannt und handelt entsprechend. Während wir in Europa solche Ereignisse nicht so schnell in den Griff bekommen würden, agieren die Inder pragmatisch und erfindungsreich, um die Bevölkerung zu schützen.

Seit sieben Jahren ist der Anstieg der Temperaturen im asiatischen Raum signifikant gestiegen. Das wird durch Protokolle und wissenschaftliche Daten belegt, die einen deutlichen Trend zu extremeren Wetterbedingungen und höheren Durchschnittstemperaturen zeigen.

Die Herausforderungen für die Welt bestehen jedoch darin, diesen Menschen jederzeit unter die Arme greifen zu können, denn solche extremen Wetterereignisse werden zunehmen. Es ist eine große Aufgabe der Menschheit, diese Probleme zu lösen, sonst werden Fluchtgründe geschaffen, und die Menschen werden sich auf den Weg machen, dorthin, wo das Überleben sicher ist. Wir haben die Aufgabe, die Ungleichheit auf dem Planeten zu bekämpfen und die Energie zu sichern, anstatt sie zu verschwenden. Indem wir unseren Lebensstandard einfordern, vernichten wir jedoch wertvolle Ressourcen, die wir bei solchen Ereignissen dringend benötigen würden.

Trotz der Herausforderungen haben die Menschen in Indien im Laufe der Zeit gelernt, mit Hitzewellen umzugehen. Die Kombination aus traditionellen Strategien, modernen Anpassungen und sozialer Unterstützung ermöglicht es ihnen, auch extreme Hitzeperioden zu überstehen.

Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass der Klimawandel die Situation in Indien verschärft. Längere und intensivere Hitzewellen stellen eine wachsende Herausforderung für die Bevölkerung dar. Langfristige Maßnahmen wie der Ausbau der Infrastruktur, die Förderung nachhaltiger Wasserversorgung und die Verringerung der Treibhausgasemissionen sind notwendig, um die negativen Auswirkungen des Klimawandels zu begrenzen.

Zusammengefasst ist die Situation in Indien alarmierend. Die Menschen dort haben sich zwar an die extremen Temperaturen angepasst, doch der Klimawandel stellt diese Anpassungsstrategien zunehmend auf die Probe. Es bedarf internationaler Anstrengungen, um die drohenden Katastrophen abzuwenden und die betroffenen Regionen zu unterstützen. Nur so können wir sicherstellen, dass die Menschen in Indien und anderswo auch in Zukunft eine Chance auf ein lebenswertes Leben haben.

Juni 25, 2024 0 comments
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KommentarPolitik und Gesellschaft

Die Bilder des Krieges und unsere Psyche

by Thomas Wendtland Juni 24, 2024
written by Thomas Wendtland

Im Krieg sind die Mittel egal, und so scheint es inzwischen auch in den Medien zu sein. Was einst unvorstellbar war, ist heute alltäglich: Bilder von Tod und Zerstörung dringen ungefiltert in unsere Wohnzimmer. Früher wurden solche Bilder verpixelt oder gar nicht erst gesendet. Heute schaffen es Fotos von im Mittelmeer ertrunkenen Kindern auf die Titelseiten großer Magazine. Auch im Internet tobt ein Krieg – der Wettkampf um die drastischste Darstellung der Realität. Wir sehen diese grausame Wirklichkeit mit unseren eigenen Augen, oft bequem sitzend in unseren sicheren, geordneten Wohnzimmern. Manchmal fühlt sich das an wie Kino, doch es ist die brutale Realität.

In den letzten Tagen ging ein Video viral, das einen russischen Soldaten zeigt, der seinen Kameraden bittet, ihm in den Kopf zu schießen – und der Kamerad führt die Tat empathielos aus, um danach einfach weiterzugehen. Was mag der Täter gedacht haben? Doch eine viel drängendere Frage ist: Was geschieht mit uns, den Zuschauern, wenn wir solche Bilder sehen? Wie verarbeiten wir diese Eindrücke und welche Auswirkungen haben sie auf unsere Psyche?

Soziale Netzwerke und Medien scheinen die Vernunft längst aus der Hand gegeben zu haben. Gleichzeitig gibt es Stimmen, die fordern, dass solche Bilder gezeigt werden müssen, um die Realität des Krieges in Israel, der Ukraine und anderswo auf der Welt zu verdeutlichen. Diese Forderung basiert auf der Überzeugung, dass nur die ungeschminkte Wahrheit uns die Grausamkeit des Krieges wirklich begreifen lässt. Doch diese Bilder führen auch zu einer Abstumpfung – die ständige Konfrontation mit Gewalt und Leid lässt uns abstumpfen, nimmt uns die Sensibilität.

Überall auf der Welt herrschen Kriege und Auseinandersetzungen, meistens geht es dabei um Macht und Geld. Für diese Ziele müssen Menschen ihr Leben lassen. Die Absurdität dieser Welt zeigt sich besonders deutlich, wenn wir sehen, wie Politiker Angst schüren und sich als Helden inszenieren, während es in Wirklichkeit oft nur um Landnahme, Geld und Rohstoffe geht. Manche Kriege werden sogar durch das Ego einzelner Personen befeuert, und die Opfer dieser Egos sind die vielen Menschen, die ihre Heimat, ihre Liebsten und oft auch ihr Leben verlieren.

Die Medien tragen ihr Übriges dazu bei. Ein fiktives Beispiel: Wenn Nordkoreas Diktator Kim Jong-un tatsächlich Südkorea angegriffen hätte, aber niemand darüber berichtet hätte – wäre der Krieg dann tatsächlich stattgefunden? Ignoranz als Taktik, könnte das funktionieren? Wir sind so sehr daran gewöhnt, über jedes noch so kleine Ereignis informiert zu werden, dass wir gar nicht mehr hinterfragen, ob all diese Informationen wirklich notwendig sind.

Die Flut an Bildern und Informationen beeinflusst unsere Wahrnehmung der Welt. Wir sehen nicht nur die schrecklichen Bilder des Krieges, sondern auch die Inszenierungen der Politiker, die sich als Retter darstellen. Diese Inszenierungen dienen oft nur dazu, Macht zu demonstrieren und Ängste zu schüren, um politische Ziele zu erreichen. Der ständige Konsum solcher Bilder führt dazu, dass wir die menschlichen Schicksale dahinter vergessen. Wir sehen die Bilder, aber nicht die Menschen, die darunter leiden.

Die psychologischen Auswirkungen dieser Dauerbeschallung mit Kriegsbildern sind nicht zu unterschätzen. Studien zeigen, dass die ständige Konfrontation mit Gewalt und Leid zu Stress, Angst und Depressionen führen kann. Besonders betroffen sind dabei Kinder und Jugendliche, deren Psyche noch nicht so stabil ist wie die von Erwachsenen. Sie wachsen in einer Welt auf, in der Gewalt allgegenwärtig ist, und entwickeln eine verzerrte Wahrnehmung der Realität.

Eine mögliche Lösung könnte darin bestehen, die Medienkompetenz der Bevölkerung zu stärken. Wir müssen lernen, mit der Flut an Informationen umzugehen und kritisch zu hinterfragen, was wir sehen und hören. Medien sollten verantwortungsbewusster mit ihrer Macht umgehen und sich ihrer Verantwortung bewusst sein. Statt nur auf Sensationen zu setzen, sollten sie Hintergrundinformationen liefern und Zusammenhänge erklären.

Es stellt sich auch die Frage, ob es ethisch vertretbar ist, solche Bilder zu zeigen. Auf der einen Seite steht das Recht auf Information, auf der anderen Seite der Schutz der Würde der abgebildeten Personen und der Schutz der Psyche der Zuschauer. Ein Balanceakt, den die Medien jeden Tag aufs Neue meistern müssen.

Wir als Konsumenten haben ebenfalls eine Verantwortung. Wir dürfen uns nicht nur berieseln lassen, sondern müssen aktiv hinterfragen und reflektieren. Wir müssen uns bewusst machen, dass hinter jedem Bild ein Schicksal steht, dass jeder Krieg Leid und Zerstörung bedeutet. Nur so können wir verhindern, dass wir abstumpfen und die Menschlichkeit verlieren.

Die Bilder des Krieges sind ein mächtiges Werkzeug. Sie können aufklären und wachrütteln, aber auch manipulieren und abstumpfen. Wie wir mit diesen Bildern umgehen, liegt letztlich in unserer Hand. Es ist an uns, die Balance zu finden zwischen Information und Sensationsgier, zwischen Mitgefühl und Abstumpfung. Nur so können wir eine Gesellschaft bleiben, die Menschlichkeit und Empathie bewahrt, auch in einer Welt, die immer komplexer und herausfordernder wird.

Die Politik, die oft mit Verboten reagiert, sollte die Dinge hierbei sachlicher betrachten. Diktatoren, egal ob sie in ein System hineingeboren werden, streben danach, ihre Macht zu festigen, und die freie Welt des Westens muss Wege finden, mit diesen machthungrigen Individuen umzugehen, die ganze Völker in den Abgrund ziehen können. Die internationale Gemeinschaft muss sich besser positionieren, die Rolle der UN stärken und das Vetorecht beibehalten, aber deren Kraft und Wirkung so anpassen, dass solche entsetzlichen Bilder aufhören. Dafür müssen einzelne Länder ihre Verfassungen in Gesetze umsetzen, die effektiv sind. Es bleibt unverständlich, wie Menschen so empathielos über das Leben anderer hinweggehen können.

Juni 24, 2024 0 comments
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Hobby

Modellbau – Was Männerherzen höher schlagen lässt

by Thomas Wendtland Juni 24, 2024
written by Thomas Wendtland

Die Welt des Modellbauflugs ist mehr als ein Hobby; es ist eine Leidenschaft, die Technikbegeisterte in ihren Bann zieht. In Sachen Technik hat sich in den letzten Jahren vieles getan. Die Fortschritte sind so enorm, dass beinahe alles möglich erscheint – mit einer Ausnahme: Eine Mondlandung bleibt wohl auch in Zukunft eine Traumvorstellung. Trotzdem hält das die kreativen Köpfe nicht davon ab, immer neue Erfindungen auszutüfteln, auch wenn so manche Kreation am Ende nie das Tageslicht erblicken darf. Hier zeigt sich, dass Daniel Düsentrieb längst nicht ausgestorben ist. Vielmehr tüfteln diese modernen Erfinder in ihren Garagen an Projekten, die leider oft den strengen Modellbauregeln zum Opfer fallen.

Ein Flug ins All ist also nicht drin, selbst mit den besten Leistungsdaten, die ein Flugmodell aufbieten kann. Und auch die Landung auf einem Modellflugzeugträger, der auf einem Ententeich schwimmt, bleibt bisher ein unerfüllter Wunsch. Dabei gibt es bereits RC-Modelle von Flugzeugträgern, doch die Flugmodelle selbst sind noch nicht in der Lage, von diesen Miniaturpisten zu starten und zu landen. Selbst wenn sie es könnten, würde die deutsche Gesetzgebung dem wohl einen Strich durch die Rechnung machen.

Die Regelwerke im Modellbauflug sind strikt und nicht zu unterschätzen. Sie sollen nicht nur die Sicherheit gewährleisten, sondern auch die Umwelt schützen und den Luftraum regeln. Dazu gehören unter anderem Vorschriften zur Flughöhe, Flugweite und zu den erlaubten Einsatzgebieten. Diese Regeln mögen auf den ersten Blick wie Spielverderber wirken, doch sie sind notwendig, um ein geordnetes Miteinander in diesem faszinierenden Hobby zu gewährleisten.

Die Regelungen für den Modellbauflug in Deutschland sind streng und detailliert, was nicht nur die Sicherheit gewährleisten, sondern auch den Schutz der Umwelt und den geordneten Betrieb im Luftraum sicherstellen soll. Wer ein Flugmodell betreiben möchte, muss sich an eine Vielzahl von Vorschriften halten. Diese umfassen unter anderem Regelungen zur maximalen Flughöhe, die in der Regel bei 120 Metern liegt, um Konflikte mit dem bemannten Luftverkehr zu vermeiden. Weiterhin gibt es Einschränkungen bezüglich der Flugweite, insbesondere wenn das Modell nicht mehr direkt vom Piloten gesehen werden kann. Flugmodelle müssen stets in Sichtweite bleiben, was oft als „Line of Sight“ bezeichnet wird.

Ein wesentlicher Aspekt der Regularien betrifft auch die Gebiete, in denen geflogen werden darf. In der Nähe von Flughäfen, militärischen Anlagen und über Menschenansammlungen ist das Fliegen strengstens untersagt. Dies dient dem Schutz der Bevölkerung und der nationalen Sicherheit. Auch in Naturschutzgebieten und Wildruhezonen sind Modellflüge meist verboten, um Flora und Fauna nicht zu stören. Für den RC Flug sind Modellbauflugplätze Pflicht, sofern man mit einem RC Hubschrauber fliegen möchte.

Versicherungspflicht ist ein weiterer wichtiger Punkt. Jeder Modellflieger muss eine Haftpflichtversicherung nachweisen können, die eventuelle Schäden abdeckt, die durch den Betrieb des Modells verursacht werden könnten. Diese Versicherungspflicht soll sicherstellen, dass im Falle eines Unfalls die finanziellen Folgen gedeckt sind und keine unbeteiligte Dritte zu Schaden kommen.

Die Registrierungspflicht für größere Modelle oder solche mit bestimmten technischen Eigenschaften ist ebenfalls vorgeschrieben. Modelle, die eine bestimmte Gewichtsklasse überschreiten oder mit Kameras ausgestattet sind, müssen registriert werden. Diese Registrierung hilft den Behörden, den Überblick zu behalten und im Falle von Verstößen oder Unfällen schnell reagieren zu können.

Trotz dieser strengen Regeln bleibt der Modellbauflug ein faszinierendes Hobby. Die Vorschriften mögen auf den ersten Blick abschreckend wirken, doch sie ermöglichen ein sicheres und verantwortungsbewusstes Ausüben dieser Leidenschaft. Letztendlich tragen sie dazu bei, dass der Modellbauflug in geordneten Bahnen verläuft und sowohl Hobbyisten als auch die Allgemeinheit geschützt werden.

Hier finden Sie das Regelwerk des Luftfahrtbundesamtes

Trotz der Einschränkungen bleibt der Modellbauflug eine fesselnde Freizeitbeschäftigung, die nicht selten zu einer lebenslangen Passion wird. Es ist ein Hobby, das Geduld, Präzision und eine ungebrochene Liebe zum Detail erfordert. Die Freude, ein Projekt von der Idee über die Bauphase bis hin zur erfolgreichen Inbetriebnahme zu begleiten, ist unvergleichlich. Die oft hohen Kosten werden durch die immense Befriedigung, die das Hobby bietet, mehr als wettgemacht.

Man kann sich leicht vorstellen, wie die Herzen höherschlagen, wenn ein selbstgebautes Modellflugzeug majestätisch in die Luft steigt, elegant seine Bahnen zieht und sicher wieder landet. Diese Momente sind es, die die Mühe und den Einsatz rechtfertigen und zeigen, warum der Modellbauflug so viele Anhänger hat. Es ist ein Spiel mit den Elementen, ein Tanz mit der Technik – und eine Hommage an die kindliche Begeisterung für das Fliegen, die viele Männer ihr Leben lang nicht loslässt.

Juni 24, 2024 0 comments
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Spazierengehen – Oma hat es immer gewusst

by Thomas Wendtland Juni 22, 2024
written by Thomas Wendtland

Spazieren ist gesund – das hat Oma schon gesagt. Und sie hatte recht, wie eine aktuelle Studie der McGuire Universität in Sydney zeigt. Diese Studie hat 700 unsportliche Erwachsene begleitet, die über Rückenschmerzen klagten. Das Ergebnis? Regelmäßiges Spazierengehen kann Rückenschmerzen signifikant lindern. Also, wenn Oma sagte, man solle einen Spaziergang machen, dann war das kein bloßer Rat, sondern ein wissenschaftlich fundierter Tipp.

Die Studie teilte die Teilnehmer in zwei Gruppen: Die eine Gruppe erhielt ein strukturiertes Spazierprogramm, während die Kontrollgruppe nichts an ihrem Verhalten änderte und weiterhin faul in der Gegend herumsaß. Die Teilnehmer der ersten Gruppe sollten an fünf Tagen pro Woche mindestens 30 Minuten spazieren gehen. Physiotherapeuten leiteten die Teilnehmer an und passten das Laufprogramm individuell an die Bedürfnisse der Menschen an.

Die Ergebnisse waren beeindruckend. Die Gruppe, die das Spaziergang-Programm befolgte, litt erst nach 208 Tagen wieder unter schlimmen Rückenschmerzen. Die Kontrollgruppe hingegen, die keinen Finger krümmte, hatte bereits nach 112 Tagen erneut Beschwerden. Mit anderen Worten: Die Spaziergänger lebten doppelt so lange schmerzfrei wie die Faulenzer.

Doch warum ist Spazierengehen so effektiv gegen Rückenschmerzen? Es ist eine Kombination aus mehreren Faktoren. Die rhythmischen Bewegungen beim Gehen, die Belastung der Wirbelsäule und die Stärkung der Muskeln tragen alle zur Linderung bei. Zudem hilft Bewegung dabei, Stress abzubauen und Endorphine freizusetzen, was für Entspannung sorgt. Es ist also kein Wunder, dass die Studienteilnehmer von selteneren und weniger intensiven Schmerzen berichteten.

Bewegung und Sport sind seit langem Empfehlungen für Menschen mit Rückenschmerzen, auch wenn es anfangs schwerfällt. Nach etwa zehn Tagen, so berichten Experten, hören die Rückenschmerzen beim Sport oft von alleine auf. Allerdings ist Vorsicht geboten: Man sollte es nicht übertreiben. Statt gleich einen Marathon zu laufen, reicht es, mit einfachem Spazierengehen zu beginnen. Diese moderate Bewegung fördert nicht nur die Rückenmuskulatur, sondern auch den Stoffwechsel, was wiederum beim Abnehmen hilft.

Rückenschmerzen sind eine weit verbreitete Plage, und viele Menschen greifen zu Schmerzmitteln oder teuren Behandlungen, um Erleichterung zu finden. Doch oft sind es die einfachen Lösungen, die am effektivsten sind. Ein regelmäßiger Spaziergang kann Wunder wirken – und das nicht nur für den Rücken. Die frische Luft, das Sonnenlicht und die Bewegung an sich verbessern die allgemeine Gesundheit und das Wohlbefinden.

Ein weiterer Vorteil des Spazierengehens ist, dass es leicht in den Alltag integriert werden kann. Man braucht keine spezielle Ausrüstung, keine Mitgliedschaft im Fitnessstudio und keine besonderen Fähigkeiten. Es ist kostenlos und für fast jeden machbar. Ein Spaziergang im Park, ein Ausflug in den Wald oder einfach eine Runde um den Block können schon ausreichen, um die gesundheitlichen Vorteile zu spüren.

Die Studie der McGuire Universität liefert also wissenschaftliche Beweise für das, was viele von uns schon lange wissenund Oma immer gesagt hat: Bewegung ist gut für den Körper und Geist. Besonders für Menschen mit Rückenschmerzen kann regelmäßiges Spazierengehen eine einfache und effektive Methode sein, um Schmerzen zu lindern und die Lebensqualität zu verbessern.

Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass jeder Mensch anders ist und was für den einen funktioniert, muss nicht unbedingt für den anderen gelten. Wer unter chronischen Rückenschmerzen leidet, sollte immer einen Arzt oder Physiotherapeuten konsultieren, bevor er ein neues Bewegungsprogramm startet. Aber für die meisten Menschen gilt: Ein bisschen mehr Bewegung schadet nie.

Spazieren ist also nicht nur etwas, das Oma empfiehlt, sondern eine anerkannte und wissenschaftlich belegte Methode zur Linderung von Rückenschmerzen. Also, schnüren Sie die Schuhe und machen Sie einen Spaziergang. Ihr Rücken wird es Ihnen danken. Und vielleicht auch Oma, die stolz darauf sein kann, dass ihr alter Rat heute noch gilt.

Fazit: Manchmal sind die einfachsten Lösungen die besten. Spazierengehen ist nicht nur eine angenehme Freizeitbeschäftigung, sondern auch eine wirksame Methode zur Linderung von Rückenschmerzen. Hören wir also auf Oma und die Wissenschaft: Gehen wir spazieren!

Juni 22, 2024 0 comments
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